Organisation einer häuslichen Pflege nach einem Krankenhausaufenthalt
Die Rückkehr nach einem Krankenhausaufenthalt ist für viele Menschen ein Schritt in die Normalität. Doch gerade bei gesundheitlichen Einschränkungen stellt sich oft die Frage: Wie organisiert man die notwendige häusliche Pflege? Hier sind die wichtigsten Schritte, um den Übergang von der stationären Versorgung in die häusliche Pflege möglichst reibungslos zu gestalten.
1. Frühzeitige Planung: Entlassmanagement im Krankenhaus
Bereits während des Krankenhausaufenthalts sollte der Grundstein für die anschließende Pflege zu Hause gelegt werden. Krankenhäuser bieten in der Regel ein sogenanntes Entlassmanagement an, das in Kooperation mit dem Sozialdienst organisiert wird. Diese Fachkräfte helfen dabei, die notwendigen Schritte für eine häusliche Pflege zu planen. Sie geben wertvolle Informationen und Kontakte zu Pflege- und Betreuungsdiensten weiter und unterstützen bei der Antragstellung von Leistungen.
Wichtige Aspekte des Entlassmanagements:
Einschätzung des Pflegebedarfs
Beratung zu Pflegeoptionen (Pflege- und/oder Betreuungsdienst, Angehörigenpflege, Kurzzeitpflege)
Organisatorische Hilfe bei Anträgen für Pflegeleistungen oder Rehabilitation
2. Pflegegrad und Finanzierung: Die rechtzeitige Antragstellung
Um die Kosten der häuslichen Pflege zu decken, ist die Beantragung eines Pflegegrades bei der Pflegekasse entscheidend. Der Pflegegrad bestimmt, welche Pflegeleistungen und in welchem Umfang durch die Pflegeversicherung übernommen werden. Die Einstufung erfolgt durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK), der in einem Gutachten den Pflegebedarf festlegt.
Wichtige Punkte zur Beantragung eines Pflegegrades:
Antrag frühzeitig bei der Pflegekasse stellen
Besuch durch den MDK zur Einstufung vorbereiten (Pflegeprotokoll führen)
Je nach Pflegegrad Anspruch auf Sachleistungen, Pflegegeld oder Kombinationen
3. Ambulante Pflegedienste: Die richtige Unterstützung finden
Der passende ambulante Pflegedienst ist das Herzstück der häuslichen Pflege. Die Pflegedienste bieten individuelle Grundpflege und medizinische Versorgung, die genau auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt ist. Dabei kann zwischen Grundpflege (z.B. Körperpflege, Ernährung) und medizinischer Versorgung (z.B. Verbandswechsel, Injektionen) unterschieden werden. Ist eine mehrstündige Betreuung erforderlich, bieten Dienste wie z.B. Attendus eine wertvolle Unterstützung.
Tipps zur Auswahl eines Pflegedienstes:
Erkundigen, welche Pflegedienste in der Nähe verfügbar sind
Beratung durch die Krankenkasse oder Pflegeberatung nutzen
Auf Qualifikationen, Verfügbarkeit und persönliche Betreuung achten
4. Hilfsmittel: Unterstützung im Alltag
Um den Alltag zu erleichtern, ist es oft notwendig, bestimmte Hilfsmittel zu organisieren. Pflegebetten, Rollstühle oder Gehhilfen gehören zu den häufigsten Hilfsmitteln, die nach einem Krankenhausaufenthalt benötigt werden. Diese können ärztlich verordnet und in der Regel über die Krankenkasse finanziert werden.
Mögliche Hilfsmittel:
Pflegebett, Rollator, Rollstuhl
Toilettenstühle, Anti-Dekubitus-Matratzen
Gehhilfen oder Treppenlifte
5. Unterstützung durch Angehörige und zusätzliche Dienste
Neben der professionellen Pflege ist oft auch die Mithilfe durch Angehörige gefragt. Dies erfordert eine gute Abstimmung und klare Rollenverteilungen, damit die Pflege nicht zur Belastung wird. Gleichzeitig kann Unterstützung im Haushalt, bei Besorgungen oder der Organisation des täglichen Lebens durch ehrenamtliche Helfer oder Nachbarn eine wertvolle Ergänzung sein. Ist dies alles nicht ausreichend bzw. nicht darstellbar, helfen Dienste wie Attendus.
.