Warum Pflegekräfte in die 1:1 Betreuung wechseln

Pflegekraft zu Hause
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Die Einführung des Pflegeversicherungsgesetzes am 1. April 1995 markierte einen bedeutenden Wendepunkt im deutschen Pflegesystem. Ein Markt, der zuvor hauptsächlich von freigemeinnützigen Pflegediensten dominiert wurde, erhielt durch private Anbieter eine starke Konkurrenz. Gleichzeitig wurden finanzielle Förderungen der Bundesländer drastisch reduziert, was den Kostendruck auf die Pflegeeinrichtungen erhöhte.

Veränderte Rahmenbedingungen und ihre Folgen

Mit der Umstellung auf das neue Abrechnungssystem standen Pflegedienste vor der Herausforderung, mit weniger Zeit die gleichen oder gar steigenden Anforderungen an die Pflegequalität zu erfüllen. Dies führte dazu, dass Pflegekräfte zunehmend unter Druck gerieten, ihre Aufgaben in immer kürzerer Zeit zu bewältigen.

Viele Pflegekräfte empfinden ihren Berufsalltag daher als ein chronisches Ungleichgewicht zwischen den eigenen Idealen und den täglichen Erfordernissen der Praxis. Während sie den Wunsch haben, sich intensiv um ihre Patienten zu kümmern, stehen sie unter dem Zwang, wirtschaftlichen Vorgaben und Zeitlimits gerecht zu werden. Dies kann zu einem Identitätskonflikt führen, in dem der Sinn der eigenen Arbeit zunehmend infrage gestellt wird.

Mangelnde gesellschaftliche Anerkennung und Personalmangel

Ein weiteres Problem ist die mangelnde gesellschaftliche Anerkennung des Pflegeberufs. Obwohl Pflegekräfte eine essenzielle Rolle im Gesundheitssystem spielen, erfahren sie häufig wenig Wertschätzung. Hinzu kommt der erhebliche Personalmangel, der dazu führt, dass bestehende Pflegekräfte noch mehr Aufgaben übernehmen müssen und an ihre Belastungsgrenzen stoßen.

Folgen: Unzufriedenheit, Stress und Berufswechsel

Die Kombination aus Zeitdruck, hoher Arbeitsbelastung und fehlender Anerkennung führt bei vielen Pflegekräften zu Unzufriedenheit und Stress. Nicht selten resultieren daraus Erschöpfungszustände bis hin zum Burnout. Viele Pflegefachkräfte sehen sich daher gezwungen, ihren Beruf aufzugeben oder nach Alternativen zu suchen.

Wechsel in die 1:1 Betreuung als Lösung

Eine attraktive Alternative für viele Pflegekräfte ist der Wechsel in die 1:1 Betreuung. Hierbei betreuen sie eine einzelne Person individuell und können sich voll auf deren Bedürfnisse konzentrieren. Dies bringt mehrere Vorteile mit sich:

  • Mehr Zeit für den Patienten: Die Pflege ist nicht mehr von strikten Zeitvorgaben dominiert, sondern kann nach den Bedürfnissen der betreuten Person gestaltet werden.
  • Höhere Arbeitszufriedenheit: Pflegekräfte können ihre eigenen Werte und Qualitätsansprüche besser umsetzen, was zu einer stärkeren Identifikation mit ihrer Arbeit führt.
  • Weniger Stress: Ohne ständige Zeitnot und Personalmangel verbessert sich das Arbeitsumfeld, was zu einer geringeren psychischen und körperlichen Belastung führt.
  • Bessere Anerkennung: In der 1:1 Betreuung erleben Pflegekräfte oft mehr Wertschätzung von den betreuten Personen und deren Familien.

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